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Rezi - Der Fluch der Götter

Der Fluch der Götter von Alexandra Fuchs. (Rezensionsexemplar von digital publisher)

Laurie kommt neu an die Kingswood Castle Academy, ein Internat, dass man entweder besucht, weil man unglaublich reich oder super intelligent ist. Laurie ist keines von beidem. Nach dem Tod ihrer Eltern schickt ihre Tante sie ans Internat und Laurie schwört sich, niemanden an sich ranzulassen, was aber gar nicht so einfach ist, wenn man eine überdrehte, liebenswerte Mitbewohner hat, von der man gleich in die ganze Mädchenclique integriert wird. Zudem freundet sie sich mit einem der mysteriösen "Royals" an, der nicht mit ihr befreundet sein möchte, und trifft auf Maris, den niemand ausser ihr sehen kann. Als sie Maris näherkommt, kommen plötzlich Geheimnisse ans Licht, die Lauries ganzes Weltbild auf den Kopf stellen.

Laurie machte es mir sehr einfach, sie zu mögen. Auch wenn sie anfangs sehr verschlossen ist und die anderen Mädchen mit Lügen von sich fernhält, lernt man sie sehr gut kennen. Ihre Gedankengänge sind verständlich und logisch. Zu jeder Zeit habe ich sehr mit ihr mitgefühlt und konnte mich gut in ihre Lage versetzen. Manchmal war sie zwar etwas kindisch (nicht nur sie), zum Beispiel wenn sie jemandem die Zunge rausstreckt, aber da sie auch erst siebzehn ist, ist das völlig in Ordnung und es lockert die Stimmung auf.

Maris mag ich auch und die Art, wie er sich um Laurie kümmert und ihr die Sorgen und schlechten Gefühle abnimmt, ist echt süss. Auch wenn er kein Mensch ist, verhält er sich sehr menschlich und reagiert meiner Meinung nach passend und nachvollziehbar in den verschieden Situationen.

Lucas fand ich aber etwas interessanter als Maris, vielleicht weil man nicht ganz so viel über ihn erfahren hat. Er ist einer der Royals und verhält sich in deren Gegenwart auch so, wenn er aber mit Laurie alleine ist, ist er aufmerksam und schüchtern, auch wenn er gut mit Laurie lachen kann. Ich würde gerne noch mehr über ihn erfahren und ihn besser kennenlernen.

Samira ist die Liebenswürdigkeit in Person. Sie nimmt Laurie von Anfang an in ihren Freundeskreis auf, lässt ihr aber auch die Freiheit, die sie benötigt. Trotzdem zwingt sie Laurie auch manchmal zu ihrem Glück, was sie mir sehr sympathisch macht. Sie ist nicht nur aufgedreht und lustig, sondern ist auch eine echte Freundin für Laurie.

Von den anderen Royals weiss man noch nicht besonders viel, aber sie sind mir trotzdem alle schon auf ihre eigene Weise sympathisch, sogar Kira. Ich freue mich, sie im nächsten Band noch besser kennenzulernen.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen. Anfangs passiert zwar nicht sonderlich viel, aber es ist nie langweilig und man möchte immer weiterlesen, um mehr zu erfahren. Die Geschichte ist gut durchdacht und die Figuren liebenswert, unterschiedlich und interessant. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.